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  • AutorenbildBritta Mahler

#12: Aufschieben

Kennst Du das? Tausend Aufgaben stehen gerade auf Deiner To-Do Liste!

Besonders jetzt nach den Ferien gibt es allerhand zu tun: im privaten Bereich zu Hause, aber auch auf dem Schreibtisch im Büro!

Klar, das Schöne tut man gerne, aber es gibt ja auch viele unliebsame Dinge, die einfach getan werden müssen: den anstehenden Großeinkauf endlich erledigen, den Keller nach dem Urlaub aufräumen, mal wieder Fenster putzen, e-mails checken und bearbeiten, die liegengebliebene Bewerbung abschicken oder die berühmte Steuererklärung vervollständigen. Nur allzu gerne schieben wir wichtige Aufgaben vor uns her!


Wir klären hier

  • was "Prokrastination", also "Aufschieberitis" eigentlich ist,

  • warum wir diesen Weg immer wieder einschlagen

  • und wie Du damit besser umgehen kannst.



Prokrastination ist ein erlerntes Verhalten, das durch die Vermeidung unangenehmer Tätigkeiten verstärkt wird. Der Begriff beschreibt das Aufschieben oder Nicht-Erledigen von Aufgaben, obwohl man sich diese fest vorgenommen hat. Dahinter kann ein eingeübtes Verhalten und eine einfache Vermeidungstaktik stecken.


Wichtig zu wissen: Prokrastination ist keine Faulheit, sondern ein Bewältigungsmuster! ..... und es gibt auch das Gegenteil, nämlich die ist die sog. Prekrastination! Dahinter verbirgt sich der Zwang, jede Aufgabe sofort oder so schnell wie möglich zu erledigen, Hauptsache weg damit!

Viele Menschen glauben, dass die eigentliche (unangenehme) Aufgabe zu viel Zeit und Energie raubt, manchmal regelrecht Überwindung kostet. Anstatt also wichtige oder dringende Dinge sofort in Angriff zu nehmen, lenken wir uns lieber mit angenehmeren und weniger bedeutsamen Aufgaben ab.

Doch macht es uns die "Aufschieberitis" wirklich leichter? Eher NEIN; sie verursacht ein schlechtes Gewissen, einen immer größer werdenden Druck, kostet später noch mehr Kraft, weil die Dinge ja irgendwann doch erledigt werden müssen, und hat negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Produktivität.

Das Verhalten ist ein Stück weit sehr menschlich, wird aber gefährlich, wenn es chronisch auftritt.


Wissenschaftler unterscheiden sogar zwischen zwei häufigen Typen von Prokrastinierern:

den Erregungsaufschieber, der auf den letzten Drücker agiert, dabei den Kick genießt, den der Hochdruck zum Schluss erzeugt und darin seine Kreativität sieht, und

den Vermeidungsaufschieber, der unter der Angst leidet zu versagen. Deshalb meidet er jeden Leistungsdruck, den die Aufgabe erzeugt, ist dafür aber ein Meister der Ausreden.


Doch warum tappen wir immer wieder in die Falle? Warum schieben wir immer die unangenehmen Aufgaben vor uns her und schaffen es nicht, sie gleich zu erledigen?


Das Kernproblem ist, dass viele "Aufschieber" Schwierigkeiten haben, Prioritäten zu setzen und oft unter latenten Versagensängsten leiden. Um das Gefühl zu erreichen, eine Aufgabe erfolgreich zu Ende gebracht zu haben, belohnen sie sich lieber mit häufigen und kurzfristigen positiven Erlebnissen. Also ziehen sie kleinere Aufgaben vor (Aufräumen, Abwaschen, E-Mails lesen,…), weil diese eine schnellere Belohnung versprechen. Die unliebsamen, aber eigentlich wichtigeren Aufgaben werden zugunsten dieser kurzfristigen Erfolgserlebnisse nach hinten verschoben. Oder anders formuliert: Viele Menschen, die prokrastinieren, neigen dazu, kurzfristige Belohnungen höher zu bewerten als zukünftige Erfolge.


Folgende kleine Tipps können Dich aus dieser unliebsamen Prokrastrationsfalle herausführen:


  • Setze Dir ein realistisches Ziel! Überlege Dir einen Zeitpunkt, bis zu dem Dein

    Vorhaben erledigt sein soll und räume Dir dafür genügend Zeit ein!

  • Plane möglichst konkret! Was willst Du genau erreichen?

  • Visualisiere Deinen Plan! Finde eine Form, ob ein gemaltes Bild, Foto, Notizbuch

    oder ähnliches als Anker, der Dich immer wieder erinnert.

  • Setze Prioritäten! Es ist nicht alles gleich wichtig!

  • Gehe in kleinen Schritten vor, die Du wirklich bewätigen kannst!

  • Feiere Deine kleinen Erfolge!


Im Coaching arbeiten wir weniger an den Ursachen, sondern - ganz lösungsorientiert - an einem realistisch umsetzbaren Plan, um Deiner Aufschieberitis entgegenzutreten.


Du bist neugierig geworden?


Lass Dich inspirieren und probiere das Coaching einmal aus!


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