Wie häufig denkst Du Dir, hätte ich nur NEIN gesagt? Warum ist das "JA" schneller raus, als ein "NEIN"? Wir sagen nicht gerne NEIN; wir verbinden das mit Ablehnung, Enttäuschung, mit negativen Konsequenzen, mit Stress! Warum ist das so?
Wir wollen überlegen,
warum wir lieber JA als NEIN sagen,
was wirklich hinter dieser Haltung steckt und
wie wir lernen können, öfter mal NEIN zu sagen.
"Können Sie das eben übernehmen?" "Kannst du mir das ausleihen?" "Kannst du bitte schnell noch…?"
Menschen fällt es sehr schwer, NEIN zu sagen- sei es aus Angst, andere zu enttäuschen, oder aus dem Wunsch heraus, es allen recht zu machen. Die Niemals NEIN Sager, die mag jeder, sie machen das Leben für die anderen leichter!
JA sagen, führt jedoch auch zu Stress, denn wenn wir ständig „ja“ zu all den kleinen Bitten im Alltag sagen, vergessen wir uns selbst ganz. Wir leiden an Überlastung und erhalten weniger Respekt!
NEIN sagen ist deshalb ein JA zu sich selbst!
Warum fällt es nun aber so schwer, das NEIN sagen zu lernen? Die Psychologie führt dazu einige Ursachen an: es ist besonders Angst , die die Menschen immer wieder Ja sagen lässt. Angst vor Ablehnung, Angst vor Konsequenzen, Angst etwas zu verpassen sind die Hauptmotive, die hinter dieser Haltung stecken. Natürlich fühlen sich die Ja Sager auch geschmeichelt, gefragt zu werden, wichtig zu sein; bisweilen leiden sie auch an dem Helfersyndrom, sie wollen gefallen, als freundlich und kooperativ wahrgenommen werden. Sie sagen aber auch JA, weil sie unsicher sind, sie fühlen sich verpflichtet, den anderen keinen Wunsch abzuschlagen, sie zweifeln an dem Recht auf eigene Wünsche, Bedürfnisse und Prioritäten. Bisweilen können auch soziale und kulturelle Prägungen dem NEIN Sagen im Weg stehen.
Warum ist es aber so wichtig, das NEIN sagen zu lernen? Wenn wir NEIN sagen, haben wir Zeit und mehr Energie für uns selbst! Wir können den Fokus darauf richten, was uns selbst wichtig ist. Wir lernen unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen kennen und respektieren sie, indem wir ein Gleichgewicht finden zwischen Geben und Nehmen. Wir vermeiden Stress und Überlastung, setzen Prioritäten und gehen nur Verpflichtungen bzw. Zusagen ein, die wir wirklich erfüllen können und wollen. Wir entwickeln ein klares und authentisches Bild von uns selbst, das wir auch nach außen transportieren können und dafür Verständnis und Respekt erhalten.
Und nun einige Tipps, die helfen, das NEIN Sagen zu lernen:
Kommuniziere freundlich und bestimmt! Ein NEIN muss nicht unhöflich sein; formuliere respektvoll, aber ohne Dich selbst zu rechtfertigen.
Vertraue Deinem Bauchgefühl! Wenn sich die Bitte oder Aufforderung nicht richtig anfühlt, zögere nicht Deiner Intuition zu vertrauen.
Setze Prioritäten! Überlege, bevor Du eine Entscheidung triffst, was für Dich wirklich wichtig ist. Biete gegebenenfalls Alternativen an!
Übe das NEIN Sagen in kleinen Schritten! Mache Dir erst bei alltäglichen Situationen bewusst, wie Dir das NEIN gelungen ist, dann klappt es auch bei späteren und größeren Entscheidungen.
Lasse Deine Schuldgefühle los! Du tust niemandem einen Gefallen, wenn Du Dich selbst überlastest und über Deine Grenzen gehst- am wenigsten Dir selbst.
Erkenne das NEIN sagen als Stärke an! NEIN ist ein JA zu Dir selbst!
Im Coaching versuchen wir zu identifizieren, warum das NEIN Sagen so schwer fällt und entwickeln erste kleine Schritte, um ein klares Bild von uns und unseren wirklichen Bedürfnissen zu erhalten.
Du bist neugierig geworden?
Lass Dich inspirieren und probiere das Coaching einmal aus!
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