Grenzen zu setzen und sie klar zu kommunizieren ist eine Kunst! Doch zuerst einmal muss ich mir über meine Grenzen bewusst sein. Wo wird meine persönliche Grenze überschritten, wo beginnt für mich die Überforderung, das Zuviel-Gefühl?
In diesem Beitrag erfährst Du
warum es wichtig ist, Grenzen zu setzen,
warum es uns dennoch so schwer fällt und
wie Du erlernen kannst, Deine persönlichen Grenzen zu erkennen und diese konsequent zu erhalten.
Kennst du das? Eine Freundin fragt dich zum dritten Mal, ob du ihr beim Umzug helfen kannst. Deine Mutter ist enttäuscht, weil du dich nicht öfter meldest oder zu Besuch kommst. Der Partner beschwert sich, dass du doch mit dem Kochen heute dran warst. Und du? Brauchst einen freien Sonntag um Energie zu tanken anstatt Möbel zu tragen, hattest schlichtweg in dieser Woche keine Lust auf Familienzeit und hast die Präsentation für die Arbeit fertig gemacht, anstatt zu kochen.
Ja, wir wollen den Anliegen der anderen nachkommen, aber nicht auf unsere Kosten, nicht ausschließlich deren Bedürfnissen nachkommen und dabei unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Hier genau wird die Grenze überschritten, die wir zu unserer Selbstfürsorge ziehen müssen. Um Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, brauchen wir einen Schutzraum, der es ermöglicht, uns von den Anderen klar abzugrenzen. Dieser Raum ermöglicht es dann, Dich vor Überlastung, Stress und emotionaler Erschöpfung zu schützen. Dabei sollten Grenzen klar gesetzt und auch ebenso deutlich an das Umfeld kommuniziert werden. So vermeidet man Missverständnisse und schafft Offenheit und Respekt in Beziehungen. Zugleich stärkt es dein eigenes Selbstbewusstsein und zeigt, dass Du die Reflexion zu Deiner Persönlichkeit ernst nimmst.
Grenzen setzen gelingt nicht in einer kurzfristigen Aktion, sondern verlangt Mut und einen langen Atem. Immer wieder ist es die Angst vor Ablehnung, die es den Menschen schwer macht, die eigenen Grenzen durchzusetzen. Natürlich kann es auch zu Konflikten kommen, wenn die anderen Personen es nicht gewohnt sind, dass die Grenzen auf einmal klar kommuniziert werden. Auch hier kommen wieder die Zweifel auf, die auf ein mangelndes Selbstbewusstsein deuten, da man sich nicht berechtigt fühlt, seine eigenen Bedürfnisse einzufordern. In vielen Kulturen und sozialen Gruppen wird zudem das Setzen von Grenzen negativ bewertet, gilt als egoistisch und sogar unhöflich.
Tipps, um Grenzen setzen zu lernen und diese auch zu halten:
Werde Dir klar über Deine eigenen Bedürfnisse! Erst, wenn Du weißt, was Du brauchst, was für Dich wichtig ist, kannst Du Deine Grenzen und die Überschreitungen definieren.
Kommuniziere klar und direkt! Verwende Ich-Botschaften, um Deine Erwartungen und Bedürfnisse auszudrücken - ohne Vorwürfe zu machen.
Agiere konsequent und sage ein deutliches NEIN! Lasse nicht zu, dass Deine einmal festgelegten Grenzen ignoriert werden und fordere Dein Recht auf Deine Bedürfnisse mit einem deutlichen NEIN ein.
Priorisiere Deine Selbstfürsorge! Du bist nicht für das Wohlergehen anderer verantwortlich, kannst es auch nicht wirklich beeinflussen; Deine erste Verantwortung hast Du für Dich selbst.
Suche Dir Unterstützung und überprüfe Deine Grenzen immer wieder!
Im Coaching versuchen wir aufzuspüren, wo genau Deine Grenzen sind, was Dich in "Wut" versetzt, um dann Deine Bedürfnisse zu klären, die Du nach außen kommunizieren kannst.
Du bist neugierig geworden?
Lass Dich inspirieren und probiere das Coaching einmal aus!
Comments